Modul23 medizinisches Fachpersonal

SCHUTZTECHNIKEN MEDIZINISCHES FACHPERSONAL IN KLINIKEN

“Statistiken zeigen, dass 70% des Klinikpersonal in einem Zeitraum von 6 Monaten Opfer von verbaler oder körperlicher Gewalt wurden”

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Modul23 medizinisches Fachpersonal

SCHUTZTECHNIKEN MEDIZINISCHES FACHPERSONAL IN KLINIKEN

BESCHREIBUNG

Medizinisches Fachpersonal gerät am Arbeitsplatz in besondere Bedrohungssituationen. Wie sich gezeigt hat, sind nicht alle Patienten friedlich und das Praxispersonal meist nicht geschult auf körperliche Angriffen wirkungsvoll alleine oder als Team zu reagieren.

Da Klinikpersonal andere Aufgaben hat als ein Türsteher in einem Nachtclub unterscheiden sich auch die möglichen Gefahren.

Ist der Aggressor grundsätzlich ein Patient und de facto in einem Ausnahmezustand entsteht noch zusätzlich eine ganz andere Ausgangssituation in psychologischer oder juristischer Hinsicht.

Die Verteidiger haben neben Selbstschutzaufgaben auch noch die Verantwortung für die medizinische Versorgung und das Leben des Patienten.

Obwohl schwere Verletzungen Ausnahmen sind, waren mehr als ein Drittel der Opfer länger als 3 Tage arbeitsunfähig, ein größerer Teil nur ein bis drei Tage. Am Häufigsten sind Angriffe mit Faustschlägen, Zerren der Haare oder Arme, Bisse oder Werfen von Gegenständen.

Sicherheit entsteht auch durch Prävention und Anpassung an die vorhandene Situation am Ort. Wir analysieren individuell die betreffenden Räumlichkeiten. Gibt es uneinsehbare Bereiche in den Räumlichkeiten oder im Außenbereich wie Parkplatz ? Welche Optionen bieten die Räumlichkeiten und Einrichtung ? Wie kommuniziert man im Notfall ? Das sind nur einige Fragen die zum Inhalt das Kurses gehören um Strategien für ein verhalten im Notfall zu zeigen.

Statistiken zeigen, dass 70% des Klinikpersonal in einem Zeitraum von 6 Monaten Opfer von verbaler oder körperlicher Gewalt wurden

Vor Beginn des eigentlichen Kurses wird unser Experte eine individuelle Analyse der jeweiligen Abteilungen durchführen. Hier steht klar im Fokus, Ermittlung der neuralgischen Punkte des Klinikabschnittes oder der Abteilung, diese sind Erfahrungsgemäß die Zimmer der Patienten, die Empfangsbereiche der Notaufnamen, Warte-, & Behandlungszimmer, sowie der Weg zu den Parkplätzen und die Parkplätze selbst -sind Überwachungskammeras vorhanden, sind bewegungsgesteuerte Lichtmelder auf dem Weg angebracht -wie kann das Mobiliar im Falle eines Übergriffes eingesetzt werden, gibt es unübersichtliche Punkte innerhalb des Praxis, -sind Fluchtwege vorhanden, oder gibt es Rückzugsgebote innerhalb der Abteilung, etc.

Nach Abschluss des Kurses bekommen die Verantwortlichen eine Analyse mit Anregungen, um diesen Missstand zu beheben.

Ein weiterer Fokus und eines der großen Alleinstellungsmerkmale sind der Theorieteil, in dem wir unseren Teilnehmer die Denkweise erfahrener und seit Jahrzehnte erprobten Denkweise von Strafverfolgungsbeamten und Militärs beibringen.

Leider werden in der heutigen Zeit die natürlich angeboren Grundinstinkte, wie Gefahrenerkennung, die richtige Einschätzung der Lage und Bedrohungssituationen vernachlässigt, diese werden in dem Kurs wieder reaktiviert und anhand von einfachen und schnell verständlichen Beispielen aus der Praxis dargestellt und somit verinnerlicht.

Wir bringen unseren Teilnehmern nicht, wie leider auf dem Markt üblich, keine Hau-Drauf-Techniken bei und wiegen unsere Absolventen nicht in eine falsche Sicherheit, sondern schulen diese auf einen hoffentlich nie eintreffenden Ernstfall.

ZIELSETZUNG

Ihr Personal muss sich wohlfühlen, um sich angemessen verhalten zu können. Wir helfen ihnen dabei. Die Seminare finden vor Ort bei ihnen in bekannter Umgebung statt, da wir oft mit Teilnehmern arbeiten die wenig oder keine Erfahrung im Selbstschutz besitzen. Das richtige professionelle Handeln in Verbindung mit entsprechender Körpersprache ist erlernbar und trägt entscheidend zu einer schnellen Deeskalation bei.

Die Teilnehmer/innen erlangen nach Absolvierung des Trainings Sicherheit und das nötigen Selbstbewusstsein, um bei auftretenden Eskalationen richtig und vorausschauend zu reagieren und zu handeln.

DAUER

2 Tage bestehend aus Theorie- und Praxis Teil.

Buchbar ab 10 Teilnehmer (innen), Gruppengröße bis 40 Teilnehmer (innen).

Modul23 medizinisches Fachpersonal

EURIAST ZERTIFIKAT

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Individuelles Angebot

Es ist höchste Zeit, vorbereitende Maßnahmen zum Schutz und für die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter in die Wege zu leiten.

Nutzen Sie unser individuell abgestimmtes Kursangebot. Rufen Sie uns einfach an:

Telefon 0711 95815644. Björn Schimmel steht Ihnen für ein unverbindliches Beratungsgespräch gerne zur Verfügung.

Kategorien

Inhalte

Voraussetzungen zur allgemeinen Teilnahme an Veranstaltungen –gilt für Alle-

  1. Sie sollten eine gültige Haftpflichtversicherung besitzen, falls Sie eine Zusatztagesversicherung wünschen, teilen Sie dies uns bitte mit.
  2. Gültigen Personalausweis, oder ein ähnliches Ausweisdokument.
  3. Bei Schusswaffenkursen muss der Teilnehmer das Formblatt „Verhalten auf dem Schießstand“ unterzeichnet und verstanden haben.
  4. Die psychische und körperliche Eignung besitzen.
  5. Die Teilnehmer müssen das 17. Lebensjahr vollendet haben.
  6. Die Teilnehmer dürfen nicht Vorbestraft sein.
  7. Die Teilnehmer dürfen keiner rechtsextremen, linksextremen oder islamistischen Organisation angehören und müssen sich vorbehaltlos zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland bekennen. Sollten Sie zu einem früheren Zeitpunkt einer Organisation angehört haben, die durch deutsche Sicherheitsorgane als extremistisch eingestuft wurde, sind Sie verpflichtet, uns dies mitzuteilen.
  8. Die Teilnehmer dürfen keinen Alkohol & Drogen konsumiert haben, oder Medikamente eingenommen haben, welche deren Wahrnehmung beeinflussen. *Bei Medikamenteneinnahme ist der Verantwortliche vor Ort zu informieren, dieser entscheidet in Eigenverantwortung.

Voraussetzungen zur allgemeinen Teilnahme an Veranstaltungen für Berufswaffenträger

  1. Bestandene Waffensachkundeprüfung -Kopie vorab-
  2. Führungszeugnis ohne Eintrag, die Teilnehmer dürfen nicht Vorbestraft sein -Kopie vorab-
  3. Unterrichtung oder IHK-Sachkundeprüfung gem. § 34 a GewO -Kopie vorab-
  4. Waffensachkundeprüfung gem. § 7 WaffG -Kopie vorab-
  5. Ggf. Führerschein -Kopie vorab-
  6. Waffenbesitzkarte -Kopie vorab-
  7. Jagdschein -Kopie vorab-
  8. Waffenschein -Kopie vorab-

Voraussetzungen zur allgemeinen Teilnahme an Sonderveranstaltungen

  1. Die Teilnahme an diesen Kursen ist ausschließlich für Personen vorbehalten, die über einen Waffenschein verfügen bzw. in einen solchen ihres Arbeitgebers als berechtigte Person eingetragen sind sowie Polizei- und Justizvollzugsbedienstete, oder aktive Militärangehörige mit entsprechendem Nachweis. -Kopie vorab-

Ablaufplan

  1. Check In
  2. Vorstellung des Ausbilder/Dozententeams
  3. Kurze Vorstellungsrunde der Teilnehmer
  4. Definition der Ziele/Ausbildungsinhalte
  5. Sicherheitsregeln
  6. Verhaltensregeln
  7. Einführung in die Räumlichkeiten ggf. den Schießstand
  8. Kursspezifischer Theorieteil
  9. Kursspezifischer Praxisteil
  10. Ggf. Trockentraining mit Schusswaffenattrappen
  11. Ggf. Trockentraining mit Schusswaffe
  12. Ggf. Scharfer Schuss
  13. Prüfung(en)
  14. Ausgabe der Zertifikate
  15. Ggf. Nachbesprechung
  16. Übergabe der Give-Aways, Fotos, etc

Der Theorieteil setzt sich aus folgenden Themenpunkten zusammen

  1. Personen mit einem höheren Risiko für Aggressionen
  2. Risikofaktoren, Eskalation-Aggression.
  3. Was ist Angst?
  4. Was macht Angst? Sich vorbereiten
  5. Selbstkontrolle und Selbstbeherrschung
  6. Kein Opfer werden
  7. Frühe Handlungsmöglichkeiten kennen
  8. Welche Möglichkeiten zur Vorbeugung gegen aggressive Übergriffe haben Sie?
  9. Frühwarnzeichen erkennen
  10. Grundregeln der Deeskalation
  11. Gewalt eskaliert in Phasen
    Phase I – Auslösendes Ereignis
    Phase II – Eskalation
    Phase III – Krise
    Phase IV – Entspannung
    Phase V – Nach-Krisen-Depression
  12. Lernen Sie Ihre Toleranzschwelle kennen
  13. Grade der Gefährlichkeit
  14. Notwehr
  15. Rechtfertigender Notstand
  16. Eigenes Verhalten in Krisensituationen kontrollieren
  17. Sicherheit für alle beachten, Eigensicherung, sowie Sicherung Ihres Kollegen/Teams
  18. Eigenes Verhalten kontrollieren
  19. Zwangsmaßnahmen – Eingriffe in die Grundrechte
  20. Zwangsmaßnahmen müssen überlegt und koordiniert durchgeführt werden
  21. The Color Code of Awareness
  22. Violence of Action

Zustand Weiß
Sie sind entspannt und wissen nicht, was um Sie herum vor sich geht. Idealerweise sind Sie nur im eingeschlafenen im Zustand Weiß, aber realistisch gesehen fallen wir oft in diesen Zustand, wenn wir zu Hause sind oder in einer anderen Umgebung, die wir für sicher halten.

Zustand Gelb
Sie bleiben entspannt, wissen aber wer und was um Sie herum passiert. Dies bedeutet lediglich, dass Sie auf Ihre Sinne achten, die Sie umgeben, egal ob Sie zu Hause sind oder sich in der Gesellschaft bewegen. Im Vergleich zum Zustand weiß haben Sie Ihre Wachsamkeit einfach auf ein Maß an Aufmerksamkeit verlagert, das Sie daran hindert, von den Handlungen einer anderen Person völlig überrascht zu werden. Sie antizipieren keine Bedrohung, sondern halten Ihr Bewusstsein für Ihre Umgebung und die anderen Menschen um Sie herum aufrecht.

Zustand Orange
In Orange haben Sie etwas von Interesse gefunden, das sich als gefährlich erweisen kann oder auch nicht. Bis Sie sicher sind, dass keine Bedrohung existiert, wird sich Ihr “Radar” auf diese mögliche Bedrohung konzentrieren (aber nicht auf den Punkt, an dem Sie andere mögliche Bedrohungen nicht bemerken). Wenn Sie gut ausgebildet sind, wird Ihr Unterbewusstsein “Was-wäre-wenn” Situationen als mögliche Lösungen visualisieren, sollte ein Angriff stattfinden.

Zustand Rot
Wenn der Fokus Ihrer Aufmerksamkeit in der Bedingung Orange etwas tut, das Sie als bedrohlich empfinden, werden Sie in den Zustand Rot wechseln. Beachten Sie, dass dieser Zustand Rot NICHT der Zündhub ist. Stattdessen ändert “Zustand Red” den Fokus Ihrer Aufmerksamkeit von einer potenziellen Bedrohung auf ein potenzielles Ziel. Sie werden nur zu einem Angriff übergehen oder weiter sich zur Sichtgewinnung bewegen, wenn die Aktionen des potentiellen Ziels eine solche Reaktion diktieren. Wenn Sie in Rot angegriffen werden, sollten Sie gut vorbereitet sein, sich zu verteidigen. Ob Sie eine Waffe in der Hand halten, oder sich ein anderer Gegenstand zur Verteidigung in Ihrer Nähe befindet, hängt von den Umständen ab, die Sie meist nicht groß beeinflussen können aber Mental sind Sie bereits Ihren vermeidlichen Angreifer einen Schritt voraus.

Der Begriff „violence of action“ zu Deutsch „Gewalt der Aktion“ bedeutet wörtlich die uneingeschränkte Verwendung von Geschwindigkeit, Stärke, Überraschung & Aggression, um die totale Dominanz gegen Ihren Feind zu erreichen.

Das Schaffen von Zeiträumen ist einer der überlebenswichtigsten Faktoren in einem Konflikt. Man muss immer nach Möglichkeiten suchen, um sich einen Vorteil gegenüber dem Aggressor zu verschaffen, nutzen Sie jeden Trick oder Vorteil, egal wie trivial oder klein dieser zu scheinen scheint. Jede Aktion, einschließlich des Laufens, dient dazu, sich einen Vorteil gegenüber dem Gegner zu verschaffen. Wenn Sie erkennen, dass er einen Vorteil hat, laufen Sie zu einem Ort, wo Sie ihn dominieren können.

Sie müssen schlussendlich die finale Entscheidung Ihrer Aktion treffen und diese kann nur eine der folgenden Drei Optionen sein: RUN; HIDE; FIGHT!

Gestatten Sie mir zu sagen, dass, wenn diese Faktoren mit absoluter Aggression angewandt werden, kann ein kleinerer, schwächer, körperlich unterlegender Kämpfer leicht eine Auseinandersetzung mit einem deutlich überlegenen Gegner gewinnen.

Das Ziel, jeden Krieg oder Kampf zu kämpfen, ist zu gewinnen. Die Ergebnisse sind ziemlich endgültig und die Chancen stehen gut, dass Sie den Kampf verlieren, wenn Sie tot sind. Wenn Sie sich darauf konzentrieren, dass Sie alle Optionen nutzen, sichern Sie sich virtuell den Sieg. Im Zweifelsfall durch einen ANGRIFF !!

Wenn Sie angreifen, lassen Sie absolut nichts in Reserve. Gewinnen oder sterben, das ist wahrscheinlich die einzige Option, die Sie sowieso haben. Hören Sie nicht auf oder geben Sie nicht auf. Schlagen Sie den Gegner und brüllen ihn gleichzeitig an. Wenn Sie keine „Kugeln“ mehr haben, werfen Sie „Steine“, wenn Sie keine Steine mehr haben, nutzen Sie jeden greifbaren Gegenstand in Ihrer Nähe.

Es ist überhaupt nichts falsch, wenn Sie treten, kratzen, spucken, oder schreien. Gehen Sie in die Leistengegend. Sie müssen alles tun, was Sie tun können, um zu gewinnen, und Sie müssen gleichzeitig jede Gewinntechnik in Ihrem Arsenal nutzen.

Ich wiederhole das, um das Konzept, dass jede Kampftechnik nutzlos ist, zu nutzen, wenn man nicht gewillt ist, alles zu unternehmen, was man unternehmen könnte. Haben Sie keine Angst, zuerst zu schlagen, und wenn Sie es tun, schlagen Sie hart. Denken Sie daran, Sie kämpfen, weil dies die einzige Option ist, Ihr Leben, oder das Leben eines Dritten zu schützen! Ziehen Sie den Abzug – denn Sie kämpfen um Ihr Leben! Ihr Instinkt, Ihre Einschätzung und Ihr Situationsbewusstsein haben ihnen gesagt, dass Sie in tödlicher Gefahr sind. Sie kennen die Absichten der anderen Person nicht vollständig, und Sie können es nie.

Was Sie tun können, ist zu überleben – es ist Ihr Gott gegebenes Recht, nicht von einer anderen Person getötet, verstümmelt oder verletzt zu werden. Die einzige Regel im Kampf ist zu (über-)leben.

Konzentriere Sie den Angriff auf die kleinsten und verletzlichsten Bereiche. Suchen Sie nach dem schwächsten Punkt und schlagen Sie hart, gnadenlos, schnell und entschlossen zu.

Der Praxisteil setzt sich aus folgenden Themenpunkten zusammen

  1. OODA Loop
  2. SOP Verfahrensweisen
  3. SSA Verfahrensprinzipien
  4. RAT Kampftaktiken
  5. Notkonzepte im Stand & Boden
  6. Entwicklung des eigenen Kampfgeistes
  7. Entwicklung eigener mentaler Stärke
  8. Adrenalineffekte auf den eigenen Körper (Stress, Angstkontrolle, etc.)
  9. Szenarientraining
  10. Entwicklung der max. Durchschlagskraft
  11. Interventionsmodelle
  12. Taktisches Positionieren
  13. Eigensicherung
  14. Ansprechen von Personen
  15. Präventives Auftreten und Verhalten
  16. Kommunikation mit Kollegen
  17. Eingriffstechniken
  18. Sicherungstechniken
  19. Teamtechniken
  20. Transporttechniken
  21. Einsatz von Alltagsgegenständen (Kugelschreiber, etc.)

Der OODA Loop beschreibt einen abstrakten Informationszyklus, der dabei helfen kann Entscheidungsprozesse möglichst schnell zu durchlaufenOODA steht dabei für OBSERVE (beobachten), ORIENT (orientieren), DECIDE (entscheiden) und ACT (handeln). Loop heißt auf deutsch Schleife und bezeichnet die ständige Wiederholung, da nach der Handlung der OODA-Loop wieder von vorne beginnt.

Der frühere Militärstratege und Pilot der US-Air Force, John Richard Boyd († 1997), hat diese Theorie entwickelt. Der OODA- LOOP wird zur taktischen Analyse und psychologischen Paralyse (~Lähmung) eines Gegners verwendet. Wenn man den OODA-Loop schneller durchläuft als bspw. der Gegner, hat man ggf. einen Vorteil, da man selber schon in der Handlung ist, während der Gegner noch die alte Situation verarbeiten muss bzw. noch nicht bei der Handlung angekommen ist.

Zuerst wurde diese Informationsstrategie im Militär eingesetzt, heute wird sie auch in anderen Bereichen, wie bspw. der Wirtschaft, angewandt.

Observe | Beobachten (Observieren)

Mit “Observe” ist das genaue Beobachten des Gegners bzw. der aktuellen Lage gemeint. Eine genaue Beobachtung setzt äußerste Wachsamkeit voraus. Ist man in diesem Moment emotional befangen oder zu sehr mit den eigenen Gedanken beschäftigt, ist die Wachsamkeit und daher die scharfe Observierung dahin. Achtsamkeitsübungen und sogenannte Stress-Drills können dabei helfen, in Gefahren- und Stresssituationen sehr wachsam zu bleiben. Aus den beobachteten “Ereignissen” müssen nun brauchbare Informationen und Schlüsse gezogen werden.

Orient | Orientieren

Nach der Beobachtung folgt das Orientieren – die gewonnenen Informationen dienen dazu, die Situation “richtig” wahrzunehmen und sich anhand dieser Infos zu orientieren. Es geht hier hauptsächlich um die mentale Orientierung. Die mentale Orientierung wird den kognitiven Fähigkeiten zugeschrieben (~Fähigkeiten, die auf der eigenen Wahrnehmung, Denkweise, Motivation, Konzentration usw. beruhen).

Die mentale Orientierung wird benötigt um sich bspw. zeitlich und räumlich zu orientieren, des Weiteren um sich seiner eigenen Fähigkeiten bewusst zu sein und ggf. die des Gegners einschätzen zu können. In einer Gefahrensituation wäre es hier sehr wichtig, sich bewusst zu machen, ob überhaupt eine Chance besteht oder ob eine Flucht eher vorzuziehen ist.

Decide | Entscheiden

Auf Basis der Orientierung folgt nun das Entscheiden. Welchen Weg schlägt man ein –  welche Strategie verfolgt man? Schauen wir uns einen Übergriff auf der Straße an, ist es ggf. überlebensnotwenig die richtige Entscheidung zu treffen. Flucht oder Kampf? Welcher Weg ist zur Flucht am besten geeignet? Wenn man sich dem Kampf stellt, wie kämpft man?

Je besser die Beobachtungen und die Orientierung waren, desto bessere Entscheidungen können getroffen werden.

Act | Handeln

Der letzte Part in dem OODA-Loop ist das Handeln – ACTION! Nach der gefällten Entscheidung folgt nun das praktische Handeln.

Eine Konfrontation ist nicht mit dem vermeintlichen zu Boden gehen des Aggressors beendet. Im Grunde beginnt dann erst der wesentliche Teil. Der Verteidiger muss eine Bewertung vornehmen, er muss sein Umfeld nach weiteren möglichen Angreifern absuchen. Anschließend sondert er die Lage und sucht sich gleichzeitig eine geeignete Deckung (sollte das nicht schon erfolgt sein), er untersucht sich selbst auf mögliche Verwundungen und kommuniziert mit eigenen Kräften, übergeordneten Stellen oder Unterstützungskräften.
Das F.A.S.T.T.T.T.-Protokoll (auch als Wyatt-Protokoll bekannt) ist eine Abkürzung, in der diese Handlungen zusammengefasst sind:

F – Fight
A – Assess
S – Scan
T – Top Off the Weapon
T – Take Cover
T – Treat Injuries
T – Talk

Zusatzkurse

Nach einer Zeitraum von 6 Monaten empfehlen wir einen sogenannten Festigungskurs um das im Basiskurs erlernte Wissen in allen Bereichen nochmal bzgl. der technischen Durchführung zu kontrollieren und ggf. nachhaltig zu verbessern.

Dauer

1 Tage bestehend Praxis Teil Preis pro Teilnehmer/in 97,00 Euro + MwSt.

Gruppengröße

Buchbar ab 10 Teilnehmer (in), Gruppengröße bis 40 Teilnehmer (innen)

In diesem Weiterbildungsangebot lernen Sie die Verteidigung gegen Angriffe mit Hieb-, Schnitt- und Stichwaffen sowie improvisierten Waffen. In diesem Kurs liegt der Fokus auf dem richtigen Verhalten, der Verteidigung und den Überlebensstrategien bei Angriffen. Sie erlernen Rückzugstrategien und die im Vorfeld akribische Planung von Fluchtwegen. Sie lernen Ihr Arbeitsumfeld aus einer strategischen Sichtweise kennen. Des Weiteren werden Ihnen legale Schutzmaßnahmen vorgestellt.

Dauer

1 Tage bestehend Praxis Teil Preis pro Teilnehmer/in 97,00 Euro + MwSt.

Gruppengröße

Buchbar ab 10 Teilnehmer (in), Gruppengröße bis 40 Teilnehmer (innen)